Sonntag, 4. März 2007

Wetter fezt!

na mahlzeit! mensch is das ein scheisswetter hier! wollte heut eigentlich n bissl wandern gehen. aber draussen regnets bindfeden. und das auch noch verquer. also bleib ich lieber drinnen. und aktualisiere meinen Blog. bin gerade in ushuaia. ushuaia ist die suedlichste stadt der welt und dementsprechend ist auch das wetter. aber wollmer ma nuescht ueberspringen.
ich bin also in el calafate angekommen. nach meinem toilettenerlebnis bin ich dann in mein hostel welches echt schoen war! es wurde sich natuerlich sofort besorgt nach meiner augenbraue erkundigt. el calafate ist ein kleines suesses doerfchen welches aus einer hauptstrasse, gesaeumt von allerlei souvenierlaeden, reataurants und dergleichen, besteht. und dieses kleine doerfchen verdankt seine existenz einzig und allein einer 80 kilometer entfernten touristenatraktion. dem puerto morino gletscher. das ist nicht irgendein gletscher sondern einer der wehnigen wenn nicht gar der einzige auf der welt der noch waechst. und das in einer, wie ich finde, atemberaubender geschwindigkeit. satte 2 meter pro tag schiebt sich das ding ins tal. ihr koennt euch die geraeuschkulisse vorstellen. und alle paar minuten fallen riesenstuecke ins wasser. und mit einem getoese! echt faszinierend!
nuja danach hiess es dann auf richtung national-park torres del paine!welcher sich in chile befindet. zum wandern! 4 tage lang! endlich mal wieder koerperliche aktivitaet! also hab ich mir ein zelt, schlafsack,isomatte,kochgeschirr nebst kocher ausgeliehen haufenweise trockenfutter gekauft und ab gings in die wildniss! mit nem schweineschweren rucksack. ich bin an einem bilderbuchtag angekommen! jeder sagt das wetter sei wohl so unberechenbar und du hast manchmal alle 4 jahreszeiten an nur einem tag. aber das konnt ich(noch) nicht glauben. so wuuundferschoen! meine fresse! ich war richitg zufrieden mit mir und der welt und konntes garni mehr abwarten loszulaufen. nun, die freude waerte nicht lange. schon in der nacht hat es begonnen zu regnen.kalt wars! mensch war das kalt!fantastisch. daraufhin habe ich einen kleinen abstecher den ich am naechsten morgen machen wollte abgesagt. bin im schlafsack geblieben und hab auf besseres wetter gewartet um meine wanderung vortzusetzen. gegen 12 hats dann auch wieder aufgehoert und ich machte mich wieder auf den weg. ein blick nach oben verriet mir das es nur wehnige hoehenmeter ueber mir geschneit hatte. das fetzt. kalt wars. leichter nieselregen...oder sogar schneeregen und ein bestaendiger unangenehmer wind durchsetzt von massiven windboehen waren von nun an meine staendigen begleiter. Dank des fetten rucksacks hintendrauf hatte mann die windschnittigkeit eines LKW's und war natuerlich ein gefundenes fressen fuer besagte windboehen. ogott hab ich noch gesacht, und das jetzt fuer 3 tage. aber es kam noch schlimmer. die naechste nacht werd ich so schnell nich vergessen. sturm! regen! und das Zelt im Arsch! mitten in der nacht! ich kam irgendwann um 11 aus der huette, wo ich mit ein paar netten amerikanern karten gespielt habe, um mein nachtlager zu beziehen da sah ich die katastrophe. der wind hat ne strebe von meinem zelt zerbrochen nen hering rausgefetzt oder besser das wasserdichte ueberzelt vom hering gefezt welches lustig im wind hin und herwedelte. das regenwasser suchte und fand seinen weg in das innere des zeltes. sonescheisse! gottseidank kam ich noch rechtzeitig deshalb war noch nich alles abgesoffen. also angefangen zu racken. steine rangeschleppt. die scheiss zeltplane beschwert. ein Wind! das hab ich noch nich erlebt. ich habs dann nach ner halben stunde wuergerei auch halbwege wieder hinbekommen das das wasser draussen, und fuer mich eine kleine schlafkanzel blieb. und dann lag ich da nu. stockdunkel wars. auf jede windboehe lauernd welche auch nich lange auf sich warten liessen. erst fernahm mann ein fernes rauschen dann hatte mann noch einige wehnige sekunden und schon wurde das zelt mit einem getoese durchgeruettelt das es eine wahre freude war. ich hatte eine unruhige nacht. das zelt war am naechsten morgen eine einzige katastrophe. dreksch und im eimer.die ranger haben Windspitzengeschwindigkeiten von 150km/h gemessen! natoll. ich war echt froh als ich von da wegkam. laufen! da wurde einem wehnigstens warm. das wetter war auch nich so schlecht. ausser das es waagerecht gegraupelt hat. klatschnass und unterkuehlt 16 kilometer spaeter am naechsten lager angekommen wo ich gottseidank heiss duschen konnte. dort habe ich mir dann erneut ein zelt ausgeliehen weil meins ja nich mehr zu gebrauchen war. was n scheiss. da schleppt man son zelt die ganze zeit mit sich rum nur um sich dann ein anderes auszuleihen. ich hatte die schnauze ein klein wehnig voll.
am naechsten morgen wollten wir dann den sonnenaufgang am cerro torres sehen was bedeutete um 4 aufstehen damit man puenktlich um 6.47 da oben is. und das war auch gut so. ich war richtigehend froh um 4 aufzustehen und endlich zu laufen und warm zu werden. mensch hab ich wieder gefrohren die nacht. und es hat sich gelohn. das wetter war ok und wir sahen einen herrliche sonnenaufgang auf einem schneebedeckten grat wo fantastische windgeschwindigkeiten herschten. aber es war die sache wert und ein klein bisschen belohnung fuer die strapazen der letzten tage. danach gings endlich wieder nach el calafate wo ich mich erstmal gediegen ausgeruht habe! alles in allem war es ein fantastisches erlebnis. trotz der wiederigkeiten. aber das ist patagonien! natur pur aber nicht umsonst! danach hab ich dann den bus richtung ushuaia genommen. und da bin ich nun. in der suedlichsten stadt der welt. bin gestern schon im beagl-kanal rumgeschippert und habe mir die ein oder ander komorankolonie angeschaut. und seeloeven. hoffe das wetter wird nochn bissl besser da kann ich auch mal in den nationalpark fahren fuerne kleine feine wanderung:-) also bis bald meine freunde! euer christian